C H R O N I K
Am 28. September 2003 feierte der Turnverein Kusel sein 135-jähriges Bestehen.Im folgenden möchte sich der mitgliederstärkste und älteste kuseler Verein kurz vorstellen.
Gründung und Anfangsjahre
1868 war's als die Geburtsstunde für den TV schlug. Angeregt durch die Gründung des Pfälzer Turnerbundes und das 1.Pfälzer Turnfest fanden sich Kuseler Bürger unter dem Motto "frisch - fromm - fröhlich - frei" zusammen, um sich für den Gedanken des Turnens und der "Leibesertüchtigung" stark zu machen. Als Vorsitzender übernahm Martin Bast das Steuer des Vereins; ihm standen Ludwig Ihrig als Rechner und Josef Waldecker als Schriftwart zur Seite. Das Amt des Turnwarts wurde Karl Fuchs übertragen. Die Stadt Kusel überließ den Rosengarten unentgeltlich als Turnplatz
Erste größere Vereinsveranstaltung war die feierliche Fahnenweihe im Jahre 1874. Aus den ersten Jahren ist verständlicherweise wenig überliefert, zumal das Vereinsarchiv den Wirren des 2. Weltkrieges zum Opfer fiel.
Ende des 19. Jahrhunderts stand mit dem provisorisch eingerichteten Brauhaus von K. Emrich ein Turnraum zur Verfügung. Einen erfreulichen Aufschwung registrierte der Verein, was das Vereinsleben betraf: Turnfahrten und Feste im Saal fanden viel Anklang auch bei der übrigen Bevölkerung , ebenso wie die Sommerfeste in der Winterhelle.
Die eigene Turnhalle
Bereits 1888 wurde der Entschluss gefasst, eine eigene Turnhalle zu bauen; zehn Jahre später wurde erstmals konkret über das Vorhaben gesprochen, jedoch erwiesen sich die Kosten mit 28500 Mark als zu hoch und der Plan wurde zu den Akten gelegt. Um 1905 kaufte der TVK schließlich ein Grundstück, nachdem die notwendigen Finanzierungsmittel durch Anteilscheine und ein Darlehen aufgebracht waren.1906 begann der Bau der eigenen Turnhalle. Im folgenden Jahr wurde die neue Halle mit einem großen Fest eingeweiht. Neben den Turnern freute sich die ganze Stadt und war stolz, endlich eine eigene Halle vorweisen zu können. Wenn auch die Kosten mit 40000 Mark fast dopplt so hoch waren wie ursprünglich geplant. Doch schon 1912 nahm man einen Anbau der Turnhalle in Angriff.
Zwischendurch diente das Domizil der Turner auch schon einmal fremden Zwecken: So im ersten und zweiten Weltkrieg als Lazarett und auch die Besatzungsmächte hatten zeitweise die Halle belegt.
Nach dem zweiten Weltkrieg galt es, die Kriegsschäden an und in der Halle zu beseitigen.
1951 schließlich gab es umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten an der eigenen Halle. Am 21. April des gleichen Jahres gab es erstmal auch wieder ein Saalfest.
Die Turnhalle stand auch dem Schulbetrieb zur Verfügung, da die Halle lange Zeit die einzige in Kusel war; so wurde die Halle zeitweise vom Gymnasium, von der Pädagogischen Akademie, Realschule, sowie von etlichen Vereinen genutzt.
Seitdem hat die eigene Halle etliches an Instandhaltungs- und Renovierungskosten verschlungen.
Sportliche Erfolge
Wir wissen, dass der erste sportliche Erfolg des noch jungen Vereins aus dem Jahr 1880 resultiert:
Die Kuseler Turnriege gewann beim Sportfest in Kaiserslautern den ersten Preis. Sportliche Erfolge werden auch vom Bezirkssportfest des "Nordwestgau" 1892 berichtet. Beim Kreisturnfest 1902 in Pforzheim erturnten die Kuseler als Gauriege des pfälzischen Nordwestgaus die Erste Turnklasse.In den folgenden Jahrzehnten wurden bei verschiedenen Turnfesten immer wieder gute und sehr gute Plazierungen erzielt, so z. B. 1909 in Homburg, 1925 in Ludwigshafen, 1928 beim Turnfest in Köln, 1933 beim Deutschen Turnfest in Stuttgart, 1952 beim ersten Landesturnfest in Landau , an dem 53 Kuseler Aktive teilnahmen, und im gleichen Jahr beim Deutschen Turnfest in Hamburg. Beim Deutschen Turnfest in München schnitten insbesondere die Turnerinnen des TV sehr gut ab. Drei Turner besuchten 1963 erfolgreich das Deutsche Turnfest in Essen. 1979 beteiligten sich die Kuseler Turner am Gauturnfest im Ramstein., 1981 am Landesturnfest in Oggersheim und 1990 am Deutschen Turnfest in Bochum.
1914 wird auch von einer Damenriege in den Reihen des TV Kusel berichtet.
Der Turnverein richtete selbst auch mehrere sportliche Großereignisse aus: 1914 war die Kuseler Marktwiese Schauplatz des Gauturnfestes; 1934 fand in der Kuseler Turnhalle ein großes Schauturnen mit den besten Turnern Deutschlands statt, das sage und schreibe 900 Zuschauer anlockte; 1959 richtete der TV die pfälzischen Meisterschaften im Kunstturnen aus, wobei das besondere Interesse dem olympischen Zwölfkampf galt. Am Start war auch der mehrmalige deutsche Meister Philipp Fürst aus Oppau. Dabei errang der Kuseler Hans Gilcher im Geräteturnen der Gauklasse einen beachtlichen dritten Platz. Schließlich ist der TVK 1964 Ausrichter des Gau-Sportfestes im Stadion Diedelkopf. Sportliche Höhepunkte im Jubiläumsjahr 1968 sind das Turnfest des Glan-Lautertal-Gaues und die Pfälzischen Kunstturn-Meisterschaften in Kusel. 1985 findet das zentrale Spielfest des Sportbundes Pfalz in Kusel statt, das gemeinsam mit der SG Blaubach-Diedelkopf ausgerichtet wurde und sehr großen Zuspruch bei der Allgemeinheit fand. Schauplatz war der Sportplatz und das Schwimmbad in Diedelkopf.
1921 kamen die Mannschaftssportarten Handball und Faustball in das sportliche Angebot des Turnvereins. Erstes Spielfeld wird die Kuseler Marktwiese.
1930 gewann der Kuseler Verein eine weitere Frauenabteilung hinzu.
Anfang der dreißiger Jahre rückte auch die Leichtathletikabteilung in den Blickpunkt des Interesses.
Hinzu kam auch eine Schwimmabteilung.
1938 errangen die Faustballer des TV die Kreismeisterschaft.
1959 schlossen sich als neue Abteilung die Tischtennisspieler dem Turnverein an.
Drei Jahre später erfährt das Jedermannsturnen als sportliches Angebot für die Allgemeinheit einen regen Zulauf.
In den sechziger Jahren kam Basketball hinzu.
In den siebziger Jahren wurde die sportlliche Palette durch Volleyball, Seniorengymnastik, Jazzgymnastik und die Kampfsportart Karate ergänzt.
1970 werden die Handballer Meister und steigen in die Bezirksklasse auf; die jungen Turnerinnen werden Gau-Mannschaftsmeister1981 errangen die Volleyballer die Meisterschaft in ihrer Klasse und stiegen auf. Im gleichen Jahr trugen die Volleyballer ein Spiel gegen die portugiesische A-Jugend-Nationalmannschaft aus. 1982 holte sich die Jugend der Handballabteilung den Titel des Westpfalzmeisters. 1987 machen die Basketballer durch die Meisterschaft von sich reden.
1988 rückt die Wirbelsäulengymnastik ins Angebot des Turnvereins. Im gleichen Jahr nehmen die Tischtennis-Senioren an der Tischtennis-Senioren-Weltmeisterschaft in Zagreb teil.
1991 schafften die Handballer die Meisterschaft in ihrer Klasse und damit den direkten Wiederaufstieg.
Im gleichen Jahr schlossen sich als neue Abteilung die Karatekas dem Turnverein an.
1993 wurde die zweite Basketballmannschaft des TV Meister.
2006 schaffte die 1. Herrenmannschaft der Tischtennisabteilung als Meister der Bezirksliga verlustpunktfrei den Sprung in die Verbandsliga und wurde Bezirkspokalsieger
Mitgliederentwicklung
Waren es am Anfang 30 Mitglieder, die den Verein gründeten, so zählte der TVK zehn Jahre später zweimal so viele. Drei Jahre später standen bereits 83 Namen auf der Liste. 1892 zählte der Turnverein bereits 141 Mitglieder, die sich aus 33 Turnern, 81 Passiven 30 Zöglingen und 7 Ehrenmitgliedern zusammensetzten. 1898 zählten sich schon 230 Personen zum TVK. 1907 waren es 315 Mitglieder , allerdings nur 20 Aktive, dafür aber 240 Passive und 30 Zöglinge. In den folgenden Jahrzehnt gab es eine stetige Aufwärtsentwicklung der Mitgliederzahlen, so daß 1930 500 Leute dem TVK zugehörig waren; zwei Jahre später waren es gerade noch 263 Mitglieder.
1970 überschritt der Turnverein wieder die 500er Marke mit nunmehr 504 Mitgliedern. Vier Jahre später zählte man bereits 615 Mitglieder., 1975 schon 724.
Ein neuer Mitgliederrekord wurde im Jahr 1984 verzeichnet: 847 Mitglieder gehörten dem TVK an.
Mittlerweile beträgt die aktuelle Mitgliederzahl 710.
Die heutige Mitgliederanzahl teilt sich wie folgt auf: .
Basketball: 72
Handball: 82
Karate: 56
Tischtennis: 43
Turnabteilung: 457
Kurioses
Auch kuriose Dinge gibt es aus der langen Vereinsgeschichte zu vermelden:
So wurden in den Anfangsjahren regelmäßig Waldfeste in der Winterhelle abgehalten.
Neben dem Turnverein gab es zeitweise noch den Männerturnbund (1906 gegründet) und den Turnerbund (1890 gegründet) in Kusel; beide schlossen sich später wieder dem TVK an.
1914 machten sich die Aktiven und der Turnwart beim Saalfest über ein Faß Kulmbacher Bier her, das vom TV-Vorsitzenden Wack gestiftet wurde. Lange Jahre veranstaltete der Turnverein auch Faschingsveranstaltungen in der Turnhalle, z.B. Redoute , Kindermaskenball etc.
1915 sieht sich die Turnerschaft gezwungen, die Distrikt-Sparkasse zu bitten, den Verein von der Ratenrückzahlung in Höhe von 6.000,- Mark für das abgelaufenene Jahr zu entbinden. Auch die Stadtverwaltung erhält ein Bittschreiben des Vereins aufgrund der ungünstigen Geschäftslage des Vereins.
1914 stand auch einmal ein "Prinzregentenfrühschoppen" auf dem Terminkalender. 1920 fand endlich auch wieder die Turnerkerwe statt. Auch als Kirche mußte die Turnhalle bereits herhalten: 1921 überläßt der TVK sein Domizil der protestantischen Kirchengemeinde für den Gottesdienst, da die Stadtkirche erneuert wurde.
Schon Tradition ist es, daß die runden Geburtstage des Turnvereins mit einjähriger Verspätung gefeiert werden, so beim 25-jährigen und beim 60 jährigen Jubiläum.
1930 wurde ein Trommel- und Pfeifenkorps im Turnverein gegründet.
Nach dem Krieg war nicht nur die Turnhalle schwer beschädigt, auch die Turngeräte waren verschwunden, ebenso viele Einrichtungsgegenstände. Und sogar der Fußboden des Anbaus war weg.
Bei den Vorstandswahlen 1951 wurde nicht nur ein Pressewart neu gewählt, sondern es wurde auch eigens ein Kellermeister bestellt: diese Aufgabe übernahm Willi Reis.
Um die Geselligkeit, das Miteinander etwas intensiver zu fördern, wurde eine Art Stammtisch eingerichtet. Der Turnrat kam überein, daß sich aktive und passive Mitglieder einmal im Monat zum gemütlichen Beisammensein in der Turnhalle treffen sollten.
Der Turnverein beteiligte sich 1987 an der "Spieltour" des Südwestfunks auf dem Roßberg.
Der Turnverein Heute
Bei der heutigen Mitgliederzahl reicht die eigene Turnhalle bei weitem nicht mehr aus.
So werden auch die Sporthallen im Horst Eckel Haus, im Gymnasium, im Schulzentrum Roßberg und in der Jakob-Muth Schule mitgenutzt.
Insgesamt bietet der TVK Woche für Woche rund 40 Übungsstunden in 12 verschiedenen Sportarten an. 30 ehrenamtliche Übungsleiter sorgen dafür, daß die sportlichen Angebote an den Mann bzw. die Frau oder das Kind gebracht werden und der Übungsbetrieb reibungslos verläuft.
Das Schwergewicht seiner Aktivitäten legt der Turnverein nicht auf die Förderung von Spitzenleistungen, vielmehr soll eine breite Basis für sportliche Betätigung geschaffen und es sollen möglichst viele Kinder und Jugendliche an den Sport herangeführt werden.
Die 1. Vorsitzende Petra Fauß legte 2020 aus persönlichen Gründen ihr Amt nieder.
Die Amtsgeschäfte übernimmt somit der 2. Vorsitzende Oliver Reis.
Daneben gibt es in der Fühungsriege noch sieben Beisitzer, einen Jugendausschuss u. alle Abteilungsleiter.
Gründung und Anfangsjahre
1868 war's als die Geburtsstunde für den TV schlug. Angeregt durch die Gründung des Pfälzer Turnerbundes und das 1.Pfälzer Turnfest fanden sich Kuseler Bürger unter dem Motto "frisch - fromm - fröhlich - frei" zusammen, um sich für den Gedanken des Turnens und der "Leibesertüchtigung" stark zu machen. Als Vorsitzender übernahm Martin Bast das Steuer des Vereins; ihm standen Ludwig Ihrig als Rechner und Josef Waldecker als Schriftwart zur Seite. Das Amt des Turnwarts wurde Karl Fuchs übertragen. Die Stadt Kusel überließ den Rosengarten unentgeltlich als Turnplatz
Erste größere Vereinsveranstaltung war die feierliche Fahnenweihe im Jahre 1874. Aus den ersten Jahren ist verständlicherweise wenig überliefert, zumal das Vereinsarchiv den Wirren des 2. Weltkrieges zum Opfer fiel.
Ende des 19. Jahrhunderts stand mit dem provisorisch eingerichteten Brauhaus von K. Emrich ein Turnraum zur Verfügung. Einen erfreulichen Aufschwung registrierte der Verein, was das Vereinsleben betraf: Turnfahrten und Feste im Saal fanden viel Anklang auch bei der übrigen Bevölkerung , ebenso wie die Sommerfeste in der Winterhelle.
Die eigene Turnhalle
Bereits 1888 wurde der Entschluss gefasst, eine eigene Turnhalle zu bauen; zehn Jahre später wurde erstmals konkret über das Vorhaben gesprochen, jedoch erwiesen sich die Kosten mit 28500 Mark als zu hoch und der Plan wurde zu den Akten gelegt. Um 1905 kaufte der TVK schließlich ein Grundstück, nachdem die notwendigen Finanzierungsmittel durch Anteilscheine und ein Darlehen aufgebracht waren.1906 begann der Bau der eigenen Turnhalle. Im folgenden Jahr wurde die neue Halle mit einem großen Fest eingeweiht. Neben den Turnern freute sich die ganze Stadt und war stolz, endlich eine eigene Halle vorweisen zu können. Wenn auch die Kosten mit 40000 Mark fast dopplt so hoch waren wie ursprünglich geplant. Doch schon 1912 nahm man einen Anbau der Turnhalle in Angriff.
Zwischendurch diente das Domizil der Turner auch schon einmal fremden Zwecken: So im ersten und zweiten Weltkrieg als Lazarett und auch die Besatzungsmächte hatten zeitweise die Halle belegt.
Nach dem zweiten Weltkrieg galt es, die Kriegsschäden an und in der Halle zu beseitigen.
1951 schließlich gab es umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten an der eigenen Halle. Am 21. April des gleichen Jahres gab es erstmal auch wieder ein Saalfest.
Die Turnhalle stand auch dem Schulbetrieb zur Verfügung, da die Halle lange Zeit die einzige in Kusel war; so wurde die Halle zeitweise vom Gymnasium, von der Pädagogischen Akademie, Realschule, sowie von etlichen Vereinen genutzt.
Seitdem hat die eigene Halle etliches an Instandhaltungs- und Renovierungskosten verschlungen.
Sportliche Erfolge
Wir wissen, dass der erste sportliche Erfolg des noch jungen Vereins aus dem Jahr 1880 resultiert:
Die Kuseler Turnriege gewann beim Sportfest in Kaiserslautern den ersten Preis. Sportliche Erfolge werden auch vom Bezirkssportfest des "Nordwestgau" 1892 berichtet. Beim Kreisturnfest 1902 in Pforzheim erturnten die Kuseler als Gauriege des pfälzischen Nordwestgaus die Erste Turnklasse.In den folgenden Jahrzehnten wurden bei verschiedenen Turnfesten immer wieder gute und sehr gute Plazierungen erzielt, so z. B. 1909 in Homburg, 1925 in Ludwigshafen, 1928 beim Turnfest in Köln, 1933 beim Deutschen Turnfest in Stuttgart, 1952 beim ersten Landesturnfest in Landau , an dem 53 Kuseler Aktive teilnahmen, und im gleichen Jahr beim Deutschen Turnfest in Hamburg. Beim Deutschen Turnfest in München schnitten insbesondere die Turnerinnen des TV sehr gut ab. Drei Turner besuchten 1963 erfolgreich das Deutsche Turnfest in Essen. 1979 beteiligten sich die Kuseler Turner am Gauturnfest im Ramstein., 1981 am Landesturnfest in Oggersheim und 1990 am Deutschen Turnfest in Bochum.
1914 wird auch von einer Damenriege in den Reihen des TV Kusel berichtet.
Der Turnverein richtete selbst auch mehrere sportliche Großereignisse aus: 1914 war die Kuseler Marktwiese Schauplatz des Gauturnfestes; 1934 fand in der Kuseler Turnhalle ein großes Schauturnen mit den besten Turnern Deutschlands statt, das sage und schreibe 900 Zuschauer anlockte; 1959 richtete der TV die pfälzischen Meisterschaften im Kunstturnen aus, wobei das besondere Interesse dem olympischen Zwölfkampf galt. Am Start war auch der mehrmalige deutsche Meister Philipp Fürst aus Oppau. Dabei errang der Kuseler Hans Gilcher im Geräteturnen der Gauklasse einen beachtlichen dritten Platz. Schließlich ist der TVK 1964 Ausrichter des Gau-Sportfestes im Stadion Diedelkopf. Sportliche Höhepunkte im Jubiläumsjahr 1968 sind das Turnfest des Glan-Lautertal-Gaues und die Pfälzischen Kunstturn-Meisterschaften in Kusel. 1985 findet das zentrale Spielfest des Sportbundes Pfalz in Kusel statt, das gemeinsam mit der SG Blaubach-Diedelkopf ausgerichtet wurde und sehr großen Zuspruch bei der Allgemeinheit fand. Schauplatz war der Sportplatz und das Schwimmbad in Diedelkopf.
1921 kamen die Mannschaftssportarten Handball und Faustball in das sportliche Angebot des Turnvereins. Erstes Spielfeld wird die Kuseler Marktwiese.
1930 gewann der Kuseler Verein eine weitere Frauenabteilung hinzu.
Anfang der dreißiger Jahre rückte auch die Leichtathletikabteilung in den Blickpunkt des Interesses.
Hinzu kam auch eine Schwimmabteilung.
1938 errangen die Faustballer des TV die Kreismeisterschaft.
1959 schlossen sich als neue Abteilung die Tischtennisspieler dem Turnverein an.
Drei Jahre später erfährt das Jedermannsturnen als sportliches Angebot für die Allgemeinheit einen regen Zulauf.
In den sechziger Jahren kam Basketball hinzu.
In den siebziger Jahren wurde die sportlliche Palette durch Volleyball, Seniorengymnastik, Jazzgymnastik und die Kampfsportart Karate ergänzt.
1970 werden die Handballer Meister und steigen in die Bezirksklasse auf; die jungen Turnerinnen werden Gau-Mannschaftsmeister1981 errangen die Volleyballer die Meisterschaft in ihrer Klasse und stiegen auf. Im gleichen Jahr trugen die Volleyballer ein Spiel gegen die portugiesische A-Jugend-Nationalmannschaft aus. 1982 holte sich die Jugend der Handballabteilung den Titel des Westpfalzmeisters. 1987 machen die Basketballer durch die Meisterschaft von sich reden.
1988 rückt die Wirbelsäulengymnastik ins Angebot des Turnvereins. Im gleichen Jahr nehmen die Tischtennis-Senioren an der Tischtennis-Senioren-Weltmeisterschaft in Zagreb teil.
1991 schafften die Handballer die Meisterschaft in ihrer Klasse und damit den direkten Wiederaufstieg.
Im gleichen Jahr schlossen sich als neue Abteilung die Karatekas dem Turnverein an.
1993 wurde die zweite Basketballmannschaft des TV Meister.
2006 schaffte die 1. Herrenmannschaft der Tischtennisabteilung als Meister der Bezirksliga verlustpunktfrei den Sprung in die Verbandsliga und wurde Bezirkspokalsieger
Mitgliederentwicklung
Waren es am Anfang 30 Mitglieder, die den Verein gründeten, so zählte der TVK zehn Jahre später zweimal so viele. Drei Jahre später standen bereits 83 Namen auf der Liste. 1892 zählte der Turnverein bereits 141 Mitglieder, die sich aus 33 Turnern, 81 Passiven 30 Zöglingen und 7 Ehrenmitgliedern zusammensetzten. 1898 zählten sich schon 230 Personen zum TVK. 1907 waren es 315 Mitglieder , allerdings nur 20 Aktive, dafür aber 240 Passive und 30 Zöglinge. In den folgenden Jahrzehnt gab es eine stetige Aufwärtsentwicklung der Mitgliederzahlen, so daß 1930 500 Leute dem TVK zugehörig waren; zwei Jahre später waren es gerade noch 263 Mitglieder.
1970 überschritt der Turnverein wieder die 500er Marke mit nunmehr 504 Mitgliedern. Vier Jahre später zählte man bereits 615 Mitglieder., 1975 schon 724.
Ein neuer Mitgliederrekord wurde im Jahr 1984 verzeichnet: 847 Mitglieder gehörten dem TVK an.
Mittlerweile beträgt die aktuelle Mitgliederzahl 710.
Die heutige Mitgliederanzahl teilt sich wie folgt auf: .
Basketball: 72
Handball: 82
Karate: 56
Tischtennis: 43
Turnabteilung: 457
Kurioses
Auch kuriose Dinge gibt es aus der langen Vereinsgeschichte zu vermelden:
So wurden in den Anfangsjahren regelmäßig Waldfeste in der Winterhelle abgehalten.
Neben dem Turnverein gab es zeitweise noch den Männerturnbund (1906 gegründet) und den Turnerbund (1890 gegründet) in Kusel; beide schlossen sich später wieder dem TVK an.
1914 machten sich die Aktiven und der Turnwart beim Saalfest über ein Faß Kulmbacher Bier her, das vom TV-Vorsitzenden Wack gestiftet wurde. Lange Jahre veranstaltete der Turnverein auch Faschingsveranstaltungen in der Turnhalle, z.B. Redoute , Kindermaskenball etc.
1915 sieht sich die Turnerschaft gezwungen, die Distrikt-Sparkasse zu bitten, den Verein von der Ratenrückzahlung in Höhe von 6.000,- Mark für das abgelaufenene Jahr zu entbinden. Auch die Stadtverwaltung erhält ein Bittschreiben des Vereins aufgrund der ungünstigen Geschäftslage des Vereins.
1914 stand auch einmal ein "Prinzregentenfrühschoppen" auf dem Terminkalender. 1920 fand endlich auch wieder die Turnerkerwe statt. Auch als Kirche mußte die Turnhalle bereits herhalten: 1921 überläßt der TVK sein Domizil der protestantischen Kirchengemeinde für den Gottesdienst, da die Stadtkirche erneuert wurde.
Schon Tradition ist es, daß die runden Geburtstage des Turnvereins mit einjähriger Verspätung gefeiert werden, so beim 25-jährigen und beim 60 jährigen Jubiläum.
1930 wurde ein Trommel- und Pfeifenkorps im Turnverein gegründet.
Nach dem Krieg war nicht nur die Turnhalle schwer beschädigt, auch die Turngeräte waren verschwunden, ebenso viele Einrichtungsgegenstände. Und sogar der Fußboden des Anbaus war weg.
Bei den Vorstandswahlen 1951 wurde nicht nur ein Pressewart neu gewählt, sondern es wurde auch eigens ein Kellermeister bestellt: diese Aufgabe übernahm Willi Reis.
Um die Geselligkeit, das Miteinander etwas intensiver zu fördern, wurde eine Art Stammtisch eingerichtet. Der Turnrat kam überein, daß sich aktive und passive Mitglieder einmal im Monat zum gemütlichen Beisammensein in der Turnhalle treffen sollten.
Der Turnverein beteiligte sich 1987 an der "Spieltour" des Südwestfunks auf dem Roßberg.
Der Turnverein Heute
Bei der heutigen Mitgliederzahl reicht die eigene Turnhalle bei weitem nicht mehr aus.
So werden auch die Sporthallen im Horst Eckel Haus, im Gymnasium, im Schulzentrum Roßberg und in der Jakob-Muth Schule mitgenutzt.
Insgesamt bietet der TVK Woche für Woche rund 40 Übungsstunden in 12 verschiedenen Sportarten an. 30 ehrenamtliche Übungsleiter sorgen dafür, daß die sportlichen Angebote an den Mann bzw. die Frau oder das Kind gebracht werden und der Übungsbetrieb reibungslos verläuft.
Das Schwergewicht seiner Aktivitäten legt der Turnverein nicht auf die Förderung von Spitzenleistungen, vielmehr soll eine breite Basis für sportliche Betätigung geschaffen und es sollen möglichst viele Kinder und Jugendliche an den Sport herangeführt werden.
Die 1. Vorsitzende Petra Fauß legte 2020 aus persönlichen Gründen ihr Amt nieder.
Die Amtsgeschäfte übernimmt somit der 2. Vorsitzende Oliver Reis.
Daneben gibt es in der Fühungsriege noch sieben Beisitzer, einen Jugendausschuss u. alle Abteilungsleiter.